In der Klasse der Säugetiere bilden Wale die Ordnung der Cetacean, die in zwei Gruppen
unterteilt sind

- Zahnwale (Odontoceti)

- Bartenwale (Mysticeti).

 
Wie es der Name bereits sagt, unterscheiden sich die Zahnwale von den Bartenwale durch die Existenz ihrer Zähne, die je nach Walart zwischen 2 und über 270 betragen können. Außerdem besitzen Zahnwale im Gegensatz zu den Bartenwale u. a. nur ein Atemloch, das sogenannte Blasloch. Weiterhin gliedern sich Zahnwale in Familien.
 
Der Belugawal gehört zur Familie der Monodontidae (Gründelwale) in der sich lediglich noch eine weitere Gattung befindet, nämlich der Narwal. Die Bezeichnung Gründelwal kommt daher, daß ein Teil der Beluga-Nahrung Bewohner des Meeresboden sind und von den Walen dann aus dem Sand herausgebissen bzw. herausgespült werden. Belugas sind in der Lage, ihre Nahrung durch einen Wasserstrahl, den sie gezielt aus ihrem Maul abgeben, aus dem Meeressand zu spülen. Belugas sind zu einer ganzen Reihe von Körper- und Gesichtsausdrücken fähig.
 
Beide Gattungen sind etwa vier bis fünf Meter lang (in seltenen Fällen auch größer), rückenfinnenlos, rundköpfig und schnabellos. Bei ihnen sind die ersten beiden Halswirbel nie, die übrigen meist nicht verwachsen und daher im Nackenbereich sehr beweglich. Der Beluga hat einen ausgeprägten Nacken. Es ist ihm möglich, seinen Kopf fast rechtwinklich zur Seite zu drehen, was bei Walen unüblich ist. Belugawale haben in gleichförmiger Verteilung und zylindrischer Gestaltung 32 bis 42 Zähne.
 
Entdeckung und Namensgebung
 
1776 wird der Weißwal als erstes von dem deutschen Naturforscher Peter Simon Pallas während einer Reise nach Nordrussland beschrieben. Ein Delphin des Schnees! Delphinus leucas (weißer Delphin) wird er dementsprechend von Pallas genannt. Lacépède führt 1804 die Gattung Delphinapterus (flossen/flügelloser weißer Delphin). Delphinapterus leucas!
 
Die Bezeichnung des flügel-/flossenlosen ist darauf zurückzuführen, daß Weißwale keine Rückenfinnen haben, sondern lediglich einen kurzen unebenen Kamm, denn eine große Rückenfinne wäre unter dem Packeis hinderlich. Die Bezeichnung Beluga stammt aus dem russischen Belucha/Belukha und bedeutet weißes Geschöpf/weißer Wal. Die Ainu sprechen von pechuga und die Tschuktschen von puulia.
 
Sprachliche und fachliche Irritationen entsehen immer wieder dadurch, daß in der Störfamilie (Acipenseridae) ein Großfisch, der Hausen (Huso huso) im russischen ebenfalls Beluga genannt wird, von dem der allgemein bekannte "Beluga Kaviar" stammt.
 
Belugas sind langlebige Säugetiere mit Lebenserwartungen von etwa 15 bis 30 Jahren. Bei Altersbestimmungen der Kiefer von Belugas der Östlichen Beaufort See wurden erreichte Lebensalter von 63 Jahren festgestellt. Bei vielen Exemplare dieser Population wurde ein Alter von über 40 und über 50 Lebensjahren geschätzt. (Harwood et al. 2002). Die meisten Parameter dieser Population, die verfügbar sind, stammen aus Proben von Inuit erlegten Tieren.