Schwimmen:
In der Regel sind Belugas langsame Schwimmer. Ihre Schwimmgeschwindigkeit beträgt etwa 3 bis 9 km/h. Sie sind aber in der Lage für etwa 15 Minuten eine Geschwindigkeit bis zu 22 km/h erreichen. Sie können vorwärts und rückwärts schwimmen.
Tauchen:
Belugas tauchen typischerweise nicht sehr tief, gewöhnlich bis zu 20 m, sind aber zu extremen Tauchtiefen durchaus in der Lage. Unter experimentellen Verhältnissen tauchte ein trainierter Beluga mit Leichtigkeit 400 m und letztendlich in eine Tiefe von 647 m. Von der amerikanischen Navy ist bekannt, dass das heute in SeaWorld California lebende, der Navy gehörende Beluga Weibchen MukTuk einen Tieftauchrekord von etwa 660 m hält (1983).
Die Tauchzeit beträgt üblicherweise 3 bis 5 Minuten, kann aber bei der Futtersuche auch zwischen 12 und 20 Minuten betragen. Ziel eines Futtersuch-Tauchganges ist selbstverständlich solange wie möglich sich im Nahrungsbereich aufhalten zu können. Dies bedeutet, daß das Ab- und Auftauchen in einer optimalen Geschwindigkeit erfolgt (nicht zu schnell, nicht zu langsam) und das Auftauchen erst kurz vor dem Ende des Sauerstoffvorrats beginnt. Beobachtungen nach scheint die optimale Tauchgeschwindigkeit bei rund 1 – 2 m pro Sekunde zu sein (dies entspricht etwa einem langsamen Joggen bei einem Menschen). Während der Tauchphase ist die Herzfrequenz, wie bei anderen Meeressäugern, verringert. Sie verringert sich von etwa 100 auf etwa 12 bis 20 Schläge pro Minute während des Tauchens.
Warum Wale nicht an der Taucherkrankheit leiden:
Die Taucherkrankheit entsteht, wenn sich in großer Wassertiefe der Druck vergrößert. Die in der Lunge mitgeführte Luft wird ins Blut übertragen. Steigt ein Mensch z. B. zu rasch aus großer Wassertiefe wieder an die Oberfläche, wird durch den zu schnell nachlassenden Wasserdruck die nun im Blut gelöste Luft (besonders der Stickstoffanteil) nicht mehr schrittweise zurückgeführt, sondern bildet eine große Menge von Bläßchen, die die Gefäße verstopfen. Eine tödliche Embolie kann die Folge sein.
Wale nehmen weniger Luft mit in die Tiefe (besonders tieftauchende Arten haben kleine Lungen). Beim Mensch liegt der Sauerstoffvorat zu 34 % in der Lunge, 41 % im Blut am Hämoglobin gebunden, der Rest in Muskeln und im Gewebe. Bei Walen ist lediglich 9 % der Luft in der Lunge, 41% im Blut, restliche 40 % in Muskeln oder im Muskelfarbstoff Myoglobin. Dies trägt dazu bei, daß der Großteil des Sauerstoffvorats bei Walen tiefenunabhängig und drucksicher untergebracht ist.